Kulturmanagement: „My job is where my heart is!”
Das Interesse vieler Menschen, in einer Kulturorganisation, in einem Theater, einem Museum oder bei einem Festival zu arbeiten, ist seit Jahren anhaltend hoch. Ebenso vielfältig wie Kunst und Kultur sind die Aufgaben im Kulturmanagement. KulturmanagerInnen sind bei den Salzburger Festspielen ebenso tätig wie bei regionalen Kulturinitiativen, sie zeichnen verantwortlich für Kurzfilm-Festivals und Operettenabende: KulturmanagerInnen sorgen dafür „dass der Laden läuft“.
Der typische Karriereverlauf im Kulturmanagement beginnt mit einem geistes- oder kulturwissenschaftlichen Studium, Praxiserfahrung durch Praktika und Volontariate während des Studiums und schließlich projektbezogene Mitarbeit bzw. Anstellung in einer Kulturorganisation. Parallel dazu gibt es einen starken Trend zur Selbstständigkeit, denn aufgrund der knapper werdenden Subventionen und den damit verbundenen Personaleinsparungen, lagern Institutionen Tätigkeitsfelder wie PR oder Presse sehr oft an kleine Einpersonen-Unternehmen aus
Die Aufgabengebiete im Kulturmanagement sind herausfordernd und vielfältig: in erster Linie geht es um die Sicherung von Rahmenbedingungen und die Bereitstellung von Ressourcen für kulturelle Veranstaltungen und Produktionen: dh. Verantwortung für alle Aspekte der Finanzierung: Kalkulation und Kostenschätzung, Budgeterstellung, Subventionsanträge. Die Vermarktung einer Veranstaltung ist ebenso dem Kulturmanagement zuzurechnen: von Kulturmarketing, Öffentlichkeitsarbeit und Pressearbeit sollte eine professionelle Kulturmanagerin zumindest eine gute Ahnung haben.
3 persönliche Empfehlungen für einen guten Karrierestart im Kulturmanagement
Was lässt Euer Herz schneller schlagen?
Lasst Euch bei der Auswahl des Studiums ausschließlich von den eigenen Interessen leiten. Es gibt kein Studium, dass nachweislich die Jobchancen erhöht. Die Aufgaben und Themenstellungen im Kultursektor sind so vielfältig, dass JuristInnen ebenso willkommen sind, wie ArchäologInnen.
Seid Ihr in der Kultur zuhause?
Wichtig ist, dass Ihr Euch schon während des Studiums ein Grundlagenwissen zu Kunst und Kultur aneignet. Am besten nicht nur theoretisch, sondern indem Ihr proaktiv in den Kultursektor hineingeht: als regelmäßige BesucherIn unterschiedlichster Veranstaltungen und vor allem auch durch die Teilnahme an Konferenzen und Vorträgen. Sehr gute Infoquelle: www.esel.at
Wählt Eure Praktika mit Bedacht!
Praktische Erfahrung im Kulturmanagement wird bei fast allen Jobausschreibungen verlangt. Bei einem „guten“ Praktikum bekommt ihr einen Gegenwert für die Arbeit, die ihr leistet. Das kann Geld sein oder nichtmonetäre Leistungen, die Euch weiterbringen, wie Kontakte oder Kenntnisse. Tipp: Bewerbt Euch auch für ein Praktikum initiativ!
Karin Wolf, Institut für Kulturkonzepte
https://kulturkonzepte.wordpress.com/
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